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A 100: Ersatzneubau der Westendbrücke In Planung

Berlins Infrastruktur fit für die Zukunft machen

Aufnahme der Westendbrücke

Daten und Fakten

  • Gesamtlänge: 500 m
  • Verkehrsbelastung 2014: rund 90.000 Kfz/24 h
  • Besondere Herausforderung: Bauen unter Verkehr

Hinweis

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Projekt­beschreibung

Die 243 Meter lange Westendbrücke befindet sich auf dem Abschnitt der Autobahn A 100 in nördlicher Fahrtrichtung zwischen den Anschlussstellen Kaiserdamm und Spandauer Damm. Das Spannbeton-Bauwerk mit großer Stützweite wurde 1963 erbaut und muss seit vielen Jahren eine deutlich höhere Verkehrsbelastung aushalten, als bei seiner Errichtung abzusehen war. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass die Lebensdauer der Westendbrücke erreicht ist und die DEGES von der Autobahn GmbH des Bundes mit der Planung und Realisierung eines Ersatzneubaus beauftragt wurde.

Lagekarte mit Erläuterung Westendbrücke

Die Planung und Realisierung des Ersatzneubaus der Westendbrücke ist ein komplexes Projekt. Die Brücke liegt an einem komplexen Verkehrsknoten im innerstädtischen Bereich von Berlin und überspannt Fern- sowie S-Bahnstrecken. Die DEGES wendet die innovative Planungsmethode BIM an. Diese macht anhand von detaillierten und disziplinübergreifenden 3D-Modellen die Komplexität des Projekts und die zu berücksichtigenden Schnittstellen besser sichtbar, verhindert Kollisionen und ermöglicht eine effizientere Gestaltung der Bauausführung.

Zeitplan

Fertigstellung des Ersatzneubaus

Baubeginn (vorgezogene Baumaßnahmen)

Einreichung Planfeststellungsunterlagen zur Prüfung beim Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig

Erarbeitung der Entwurfsplanung

Abschluss der Vorplanung

inklusive Variantenvergleich

Erhöhung des Sicherheitsniveaus

durch Einbau einer Stahlkonstruktion inkl. Einrichtung von Dauermesseinrichtungen

Erstellung einer Machbarkeitsstudie

für den Ersatzneubau

Verkehrseinschränkende Maßnahmen

Fahrverbot für Schwertransporte,
Fahrstreifeneinziehung,
Geschwindigkeitsbeschränkung
auf 60 km/h, Lkw-Mindestabstand

Planung für den Ersatzneubau

Die DEGES ersetzt das überlastete Spannbeton-Bauwerk durch eine leistungsfähige Brücke nach modernen Standards. Der Ersatzneubau trägt zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit bei. Dafür wird neben den drei durchgehenden Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nord zusätzlich ein Verflechtungsstreifen angeordnet, der ein sicheres Einfädeln und Ausfädeln an den Anschlussstellen Kaiserdamm und Spandauer Damm ermöglicht. Die Anpassung der Verkehrsanlage an die heute gültigen Standards ist die Voraussetzung dafür, dass das neue Brückenbauwerk genehmigungsfähig ist.

Der Ersatzneubau erfolgt unter fließendem Verkehr. Damit kann gewährleistet werden, dass während der Bauzeit kein Verkehr in das Netz der umliegenden Stadtstraßen und somit in die Wohngebiete verdrängt wird. Hierzu ist es notwendig, vor dem eigentlichen Brückenneubau die westlich der Bahnstrecke liegende Trasse der A 100 in Fahrtrichtung Süd etwas nach Westen zu verschieben. Durch die Verschiebung der Trasse wird Platz geschaffen für den Ersatzneubau in neuer, leicht nach Süden verschobener Lage. Während des Brückenneubaus fließt der Verkehr in Fahrtrichtung Nord weiter über die bestehende Brücke. Nach Fertigstellung des Ersatzneubaus und Anbindung an die Anschlussbereiche der A 100 wird der Verkehr auf die neue Westendbrücke verlegt. Erst dann wird die alte Brücke abgerissen.

Weitere Informationen zur Planung und zum Dialog finden Sie im Flyer im Download-Bereich.

Bisherige Sicherheitsmaßnahmen

Um das Sicherheitsniveau der Brücke bis zur Errichtung des Ersatzneubaus zu erhöhen, wurden 2017 mehrere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Dazu gehören unter anderem: Fahrverbot für Schwertransporte, Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h, Abstandsgebot für Lkw, Busse und Pkw mit Anhängern sowie eine Fahrbahneinrückung hin zum linken Fahrbahnrand. Zusätzlich wurden sieben Stahlkonstruktionen mit Messeinrichtungen im Bereich der vorhandenen Brückenpfeiler errichtet.

Fragen-Antworten-Katalog zum Ersatzneubau der Westendbrücke

Hier finden Sie ausgewählte Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie
die Antworten der DEGES zum Ersatzneubau der Westendbrücke.

Werden im Zuge des Ersatzneubaus Maßnahmen zum Lärmschutz umgesetzt?

Auf der neuen Westendbrücke soll ein lärmmindernder Straßenbelag zum Einsatz kommen. Dieser wird zu einer wahrnehmbaren Absenkung des Lärmpegels von bis zu 3 dB führen.

Im Zuge der Planung wurde darüber hinaus geprüft, inwieweit sich durch die veränderte Lage der Brücke weitere Veränderungen in der Lärmbelastung ergeben. Die Berechnungen kamen zu dem Ergebnis, dass es an verschiedenen Stellen zu Anhebungen und anderen zu Absenkungen des Lärmpegels kommen wird. Wegen der hohen Vorbelastung haben die Gebäude an den Pegelerhöhungen sich ergeben Anspruch auf Lärmschutzmaßnahmen.

Für die bereits heute vom Verkehrslärm betroffene Bebauung am Lerschpfad wurden verschiedene Varianten des aktiven Lärmschutzes geprüft. Ein aktiver Lärmschutz in Form von Lärmschutzwänden ist dort nur schwer umzusetzen und zeigt nur wenig Wirkung, vor allem für die in den oberen Geschossen liegenden Wohnungen. Zusätzlich würden die Lärmschutzwände nur zu geringen Veränderungen beim Lautstärkepegel beitragen. Deshalb sollen nach aktuellem Planungsstand keine Lärmschutzwände errichtet werden. Demnach wird es an einigen Gebäuden im Umfeld der Westendbrücke dem Grunde nach Anspruch auf passive Lärmschutzmaßnahmen geben, zu dem beispielsweise der Einbau von Lärmschutzfenstern gehört. Welche Gebäude dies sein werden, wird im Genehmigungsverfahren genau festgelegt.

Was passiert mit der Luftmessstation am Lerschpfad 17?

Die Luftmessstation befindet sich heute auf einer Fläche, die im Zuge der Bauarbeiten überbaut werden wird. Es ist daher vorgesehen, den Standort der Luftmessstation um mehrere Meter zu verschieben.

Die Belastung mit Luftschadstoffen, darunter Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10) durch den Ersatzneubau bleiben unterhalb der Grenzwerte zum Jahresmittel. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Verbesserung des Verkehrsflusses auf der Brücke sowie an den Ab- und Auffahrten.

Welche naturschutz- bzw. artenschutzfachlichen Untersuchungen sind geplant?

Im Zuge der Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens werden sämtliche für die Genehmigung des Vorhabens erforderlichen Gutachten erstellt. Zu diesen gehören unter anderem ein landschaftspflegerischer Begleitplan, ein Artenschutzfachbeitrag sowie faunistische Kartierungen. Der Untersuchungsrahmen der Fachgutachten orientiert sich an den mit den Fachbehörden vorabgestimmten Inhalten und einschlägigen Fachkonventionen. Natur- und artenschutzrechtliche Schutz- und Kompensationsmaßnahmen sind verbindlicher Gegenstand der Fachplanungen.

Der Ersatzneubau der Westendbrücke in leicht veränderter Lage stellt nicht obligatorisch eine UVP-Pflicht dar. Eine UVP-Pflicht ergibt sich vielmehr daraus, dass von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, zugleich mit dem Planfeststellungsantrag einen Antrag auf Durchführung der UVP zu stellen und damit auf eine behördliche UVP-Vorprüfung zu verzichten. Eine seitens der DEGES durchgeführte allgemeine UVP-Vorprüfung hat ergeben, dass erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen im Sinne des UVPG nicht auszuschließen sind, weshalb von der Möglichkeit einer sogenannten freiwilligen UVP Gebrauch gemacht wird.

Wie sieht der Eingriff in den Friedhof Luisengemeinde II aus? Müssen im Zuge des Eingriffs Bäume gefällt werden?

Die Planung für den Ersatzneubau der Westendbrücke sieht vor, dass im randlichen Bereich, parallel zur bestehenden Trasse der A 100 in Fahrtrichtung Süd, ein schmaler Streifen des Friedhofs überbaut werden wird. Dieser Streifen hat eine Fläche von circa 675 qm, was in etwa 1,5 bis zwei Prozent der Gesamtfläche des Friedhofs entspricht.

Von dem Eingriff betroffen ist ein Teil der bestehenden und geschützten Anlage mit Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, in der 198 Opfer aus dem 1. und 2. Weltkrieg bestattet sind. Des Weiteren ist die Fällung von insgesamt dreizehn Bäumen erforderlich; vier Bäume innerhalb des Friedhofs und neun Bäume angrenzend.

Im Zuge der Planung wurden einvernehmliche Vorabstimmungen mit der Evangelischen Luisen-Kirchengemeinde, der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie mit dem Landesdenkmalamt durchgeführt. Die Vorhabenträgerin wird die vereinbarten Auflagen zur Umsiedlung der Opfergrabanlage auf dem Friedhof an eine geeignete andere Stelle, zur Errichtung einer Friedhofsmauer mit Infotafeln sowie zur Sanierung von denkmalgeschützten Erbbegräbnisstätten berücksichtigen und umsetzen.
Für den Verlust von Bäumen sieht die Planung auf dem Friedhofsgelände eine Ersatzpflanzung von 20 Bäumen vor. Der Umfang der Ersatzpflanzung bemisst sich an den Vorgaben der Berliner Baumschutzverordnung. Die Ausführung erfolgt nach einem abgestimmten Denkmalgutachten in enger Kooperation mit den zu beteiligenden Behörden und der Friedhofsgemeinde.

Wie werden die Überplanung des Friedhofs und der Verlust der dortigen Grünflächen kompensiert?

Für den Bereich des Friedhofs wurde in Abstimmung mit der Landesdenkmalamt ein gartendenkmalpflegerisches Gutachten angefertigt. Aus diesem ergaben sich eine Reihe von Auflagen, die im Zuge der Planung berücksichtigt werden. So werden unter anderem eine neue Friedhofsmauer mit Bepflanzung sowie die Anordnung von Informationstafeln zum Gartendenkmal geschaffen.
Für den Verlust von Bäumen sieht die Planung auf dem Friedhofsgelände eine Ersatzpflanzung von 20 Bäumen vor. Der Umfang der Ersatzpflanzung bemisst sich an den Vorgaben der Berliner Baumschutzverordnung. Die Ausführung erfolgt nach einem abgestimmten Denkmalgutachten in enger Kooperation mit den zu beteiligenden Behörden und der Friedhofsgemeinde.

Auf dem naheliegenden Luisen-Friedhof III besteht die Möglichkeit, rund 200 weitere Bäume denkmalpflegerisch umzusetzen. Auch dies wird in die Planung von benachbarten Vorhaben (Ersatzneubau Rudolf-Wissell-Brücke) aufgenommen. Damit steht bereits ein den Fachkonventionen entsprechendes vorabgestimmtes Ausgleichs- und Kompensationskonzept hinter den Planungen.

Wird die Autobahnauffahrt Kaiserdamm (von der Knobelsdorffstraße in Richtung Norden) gesperrt sein?

Die Sperrung der Auffahrt Kaiserdamm ist für die dritte Bauphase vorgesehen. Die dritte Bauphase wird voraussichtlich sechs Monate dauern.

Wird der Bahnverkehr (S-Bahn, Fernverkehr) von den Baumaßnahmen betroffen sein?

Die DEGES hat sich mit der Deutschen Bahn abgestimmt. Für den S-Bahn-Verkehr wird es sogenannte Wochenendsperrpausen geben. An den entsprechenden Wochenendenden, an denen Sperrpausen beim S-Bahn-Verkehr eingerichtet werden, wird es einen Ersatzverkehr sowohl in Richtung Messe als auch in Richtung Jungfernheide geben. Die DEGES geht davon aus, dass bei der S-Bahn aufgrund der Bauarbeiten keine Vollsperrung über einen größeren Zeitraum erforderlich sein wird.
Im Bereich des Fernverkehrs hat sich die DEGES mit der Deutschen Bahn auf längere Sperrpausen geeinigt. Diese werden den Fernverkehr der deutschen Bahn jedoch nicht maßgeblich beeinträchtigen.

Wird es zu Nachtarbeiten kommen? Wie sind die Arbeitszeiten geplant?

Nachtarbeiten sind nicht der Regelbetrieb. Aufgrund der notwendigen Überquerung der Gleise ist die DEGES auf genehmigte Sperrpausen der Deutschen Bahn angewiesen – hier kann es ggf. auch zu nächtlicher Bautätigkeit kommen.

Wie lange sollen die ganzen Bauarbeiten dauern?

Die DEGES geht davon aus, dass je nach Dauer des Planfeststellungsverfahrens ein Baubeginn etwa im Jahr 2025 erfolgen kann. Eine Fertigstellung wäre dann frühestens im Jahr 2029 möglich.

Wie kann ausgeschlossen werden, dass es während der Bauarbeiten zu Ausweichverkehren in Wohngebieten kommen wird?

Mit der vorliegenden Planung kann sichergestellt werden, dass kein Verkehr in die Wohngebiete ausweichen muss. Der Verkehr wird über die gesamte Bauzeit weiter auf der Autobahn A 100 fließen können. Hierfür wird in Bauphase 1 vor dem eigentlichen Brückenneubau zunächst die westlich der Bahnstrecke liegende Trasse der A 100 in Fahrtrichtung Süd etwas nach Westen verschoben. Dadurch wird Platz geschaffen für die Errichtung der neuen Westendbrücke in veränderter Lage. Dies geschieht in Bauphase 2. Der Verkehr wird für die Dauer des Brückenneubaus weiter auf der bestehenden Brücke fließen. In Bauphase 3 wird der Verkehr auf die neue Brücke verlegt, und die alte Brücke wird zurückgebaut. In dieser Phase laufen noch Arbeiten an den Rampen. In Bauphase 4 werden die restlichen Abbrucharbeiten an den Pfeilern und Widerlagern der alten Brücke umgesetzt und es wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung Nord vor der neuen Brücke an die endgültige Lage der neuen Brücke angepasst.
Es kann davon ausgegangen werden, dass durch die Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Autobahn ein Verdrängungsverkehr ins nachgeordnete Netz vermieden werden kann. Die Kieze und Wohngebiete im Umfeld werden nicht durch vorhabenbedingte zusätzliche Verkehre belastet. Einen Aspekt, den die Planung nicht beeinflussen kann, ist das individuelle Verhalten der Autofahrerinnen und Autofahrer.

Welche Alternativen zur jetzigen Planung wurden für die Streckenführung in welchem Detaillierungsgrad untersucht?

Es wurde umfassend untersucht, wie die bestehende Brücke durch eine neue Brücke optimal ersetzt werden kann. Es wurden 13 mögliche Varianten und Untervarianten untersucht und bewertet. Zu diesen gehörten auch ein Ersatzneubau in gleicher Lage sowie ein Bau mit Hilfsbrücken.
Es zeigte sich, dass keine der anderen Varianten technisch sinnvoll umgesetzt werden könnte, ohne dass Vollsperrungen der Autobahn erforderlich wären. Eine Vollsperrung zu vermeiden war ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung, da es dadurch zu einer Verdrängung des Verkehrs in die umliegenden Wohngebiete kommen würde. Dies soll unter allen Umständen vermieden werden, um die Bewohnerinnen und Bewohner im Umfeld der Brücke nicht zusätzlich mit Verkehr zu belasten.
Die Vorzugsvariante erreicht genau dieses Ziel: Durch den Ersatzneubau in veränderter Lage können auch während der Bauzeit weitestgehend durchgängig drei Fahrspuren für den Verkehr zur Verfügung gestellt werden.

Wird es einen barrierefreien Ersatzneubau des bestehenden Fußwegs zwischen der Autobahn und dem Friedhof geben?

Der bestehende Fußweg ist nicht als gewidmeter Verkehrsweg ausgewiesen. Dennoch soll er grundsätzlich erhalten bleiben. Während der Bauphase wird der Weg teilweise nicht begehbar sein. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Weg bestandsnah, also in etwa in seinem heutigen Zustand, wiederhergestellt. Ein Ausbau oder eine barrierefreie Ausgestaltung sind nicht geplant.

Wie wird die Öffentlichkeit in die Planung zum Ersatzneubau der Westendbrücke einbezogen? Wird es Themenwerkstätten ähnlich wie beim Umbau des Autobahndreiecks Funkturm geben?

Die DEGES hat sich frühzeitig und intensiv mit den Trägern öffentlicher Belange, mit dem Land Berlin, dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sowie mit der betroffenen Friedhofsverwaltung und der Kirchengemeinde abgestimmt. So konnten zahlreiche mit dem Ersatzneubau verbundene Interessen und Anforderungen frühzeitig erfasst und in die Planung integriert werden. Allerdings sind die Spielräume für die Planung bei der Westendbrücke aufgrund der komplexen Randbedingungen beschränkt.

Anwohnerinnen, Anwohner und weitere Interessierte wurden im Rahmen von zwei Informationsveranstaltungen (Juni 2021 sowie Juni 2022) über den Stand der Planung informiert und hatten Gelegenheit, Fragen zu stellen und Hinweise zu geben. Mit den direkt von der Planung Betroffenen wurden darüber hinaus persönliche Gespräche im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens geführt.

Aufgrund der im Vergleich zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm deutlich geringeren Gestaltungsspielräume sind für die Westendbrücke keine Themenwerkstätten geplant. Über das Kontaktformular auf der Webseite und das Bürgertelefon haben Interessierte jederzeit die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen.

Nächste Informationsveranstaltung

Sobald ein Termin für die nächste Informationsveranstaltung feststeht, informieren wir Sie an dieser Stelle.

Online-Infoveranstaltung am 28. Juni 2022

Am Dienstag, 28. Juni 2022, waren alle Anwohnerinnen und Anwohner, Bürgerinnen und Bürger zur Online-Infoveranstaltung zum anstehenden Genehmigungsverfahren für den Ersatzneubau der Westendbrücke eingeladen. Viele Interessierte nutzten die Möglichkeit, Fragen an die Fachleute der DEGES zu stellen.

Aufgrund der guten Erfahrungen und der positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden unserer digitalen Veranstaltungen in den vergangenen zwei Jahren führte die DEGES die Veranstaltung erneut online durch.

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Ablauf der Informationsveranstaltung

  • Begrüßung und Einführung
  • Aktueller Planungsstand
  • Beantwortung von Fragen aus dem Chat
  • Details zum Planfeststellungsverfahren
  • Beantwortung von Fragen aus dem Chat
  • Zusammenfassung und Ausblick

Präsentation zum Download

Die in der Veranstaltung gezeigte Präsentation können Sie hier herunterladen.

Digitale Informationsveranstaltung am 3. Juni 2021

Am 3. Juni 2021 waren alle Interessierten zur digitalen Informationsveranstaltung zum Ersatzneubau der Westendbrücke eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde über den aktuellen Stand der Planung informiert. Über 100 Personen nutzten die Möglichkeit, Fragen an die Fachleute der DEGES zu stellen.

Blick ins Studio
Blick ins Studio | Bildnachweis: Saskia Uppenkamp

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Präsentation zum Download

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Die Berliner Stadtautobahn fit für die Zukunft machen

Die Autobahnen A 100 (Berliner Stadtring), A 115 (inklusive AVUS) sowie A 111 (Zubringer Oranienburg) bilden zusammen die Stadtautobahn (West).

Die DEGES plant und realisiert vier Großprojekte entlang der Stadtautobahn:

Ziel aller Projekte ist die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur und damit die langfristige Sicherung der Leistungsfähigkeit dieser zentralen Berliner Verkehrsverbindung. Zudem sollen die Verkehrssicherheit sowie der Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Luftschadstoffen und Lärmbelastung verbessert werden. Denn eine Infrastruktur, die fit für die Zukunft ist, bringt moderne Mobilitätsanforderungen und hohe Lebensqualität in der Stadt miteinander in Einklang.

Übersicht der Berliner Projekte

Die Stadtautobahn hält Berlin mobil. Und den Verkehr aus den Kiezen heraus.

Die Stadtautobahn verbindet die Bezirke und ihre Bewohnerinnen und Bewohner miteinander und mit dem Umland. Über den Berliner Ring und damit an das bundesdeutsche und europäische Fernstraßennetz. So bietet die Stadtautobahn eine leistungsfähige Verbindung in die Stadt, aus ihr heraus und um sie herum.

Tausende von Berlinerinnen und Berlinern nutzen täglich die Stadtautobahn. Sie leistet einen nicht wegzudenkenden Beitrag zur Mobilität der Menschen und zur Versorgung von Geschäften und Unternehmen in allen Teilen der Stadt. Durch die Bündelung des Verkehrs hält die Stadtautobahn den Durchgangs- und Fernverkehr aus den Wohnvierteln heraus. Denn Verkehr ohne direktes Ziel im Kiez nutzt eher die Stadtautobahn als das Netz der Stadtstraßen. Gäbe es die Stadtautobahn nicht, müssten täglich zwischen 180.000 und 230.000 Pkw und Lkw auf anderen Wegen in und durch die Stadt gelangen. Das Netz der Stadtstraßen wäre damit zusätzlich belastet. Die Folgen: Verkehrsteilnehmer stünden im Dauerstau und die Wohnviertel würden durch Verkehr, Lärm und Abgase stark belastet – und das nicht nur zur Hauptverkehrszeit.

Die Projekte der DEGES stellen sicher, dass der Verkehr die Stadtautobahn durchgängig und langfristig nutzen kann.

Die stark befahrenen Strecken der A 100, A 111 und A 115 sind aufgrund ihres Alters und der Belastungen der Vergangenheit nicht mehr leistungsfähig. Sie müssen dringend erneuert werden. Bauwerke wie die Brücken und Rampen am Autobahndreieck Funkturm, die Rudolf-Wissell-Brücke sowie die Westendbrücke sind dem stetig zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen. Aufgrund ihrer Bauweise sind sie nicht sanierungsfähig, sondern müssen durch neue Bauwerke ersetzt werden.

Während der Bauphase soll der Verkehr so weit wie möglich auf der Stadtautobahn bleiben. Dies muss bereits bei der Planung der Projekte berücksichtigt werden und ist beispielsweise ein Grund dafür, dass die neue Rudolf-Wissell-Brücke zukünftig, anders als heute, aus zwei getrennten Brückenbauwerken bestehen wird.

Nach Fertigstellung der Projekte steht dem Verkehr der Hauptstadt entlang der Stadtautobahn (West) eine Infrastruktur zur Verfügung, die langfristig nutzbar, leistungsfähig und – dank verbesserter Verkehrsführung – auch sicherer und flüssiger zu befahren ist. Damit bleibt die Stadtautobahn die erste Wahl für Verkehre durch die Stadt, die Stadtstraßen werden entlastet.

Besserer Verkehrsfluss und mehr Verkehrssicherheit, aber keine zusätzlichen Kapazitäten.

Zum Alltag der Verkehrsteilnehmer gehört er dazu: der Stau auf der Berliner Stadtautobahn. Die Hauptursache ist die hohe Verkehrsbelastung: Wenn Autos und Lkw dicht an dicht fahren, dann birgt jede noch so kleine Störung im Ablauf das Potenzial für einen Stau. Anlässe für diese Störungen gibt es viele. Zu den häufigsten gehören plötzliche Spurwechsel oder Bremsmanöver an Abfahrten, Baustellen, gesperrte oder verengte Fahrspuren, Stockungen an Auffahrten sowie liegengebliebene Fahrzeuge oder Unfälle.

Mit ihren Projekten trägt die DEGES dazu bei, dass die Anlässe für Störungen weniger werden. Dafür wird beispielsweise beim Umbau des Autobahndreiecks Funkturm der Verkehr neu organisiert. Beim Ersatzneubau der Rudolf-Wissell-Brücke und der Westendbrücke werden neue Verflechtungsstreifen zwischen den ungewöhnlich dicht aufeinanderfolgenden Auf- und Abfahrten geschaffen. Diese Maßnahmen dienen der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit. Sie erhöhen dabei nicht die Kapazität auf der gesamten Stadtautobahn.

Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Störungen im Verkehrsfluss und Staus wird es auf der vielbefahrenen Stadtautobahn auch nach dem Umbau geben, denn Prognosen zufolge steigt das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren weiter an. Eine staufreie Stadtautobahn ist erst dann möglich, wenn der Verkehr im Zuge der Mobilitätswende deutlich abnimmt. Entlastung schaffen die Projekte der DEGES insofern, als dass die Stauanlässe vermindert werden – und damit auch das Risiko von Unfällen sowie die Luftschadstoff- und Lärmbelastung im Umfeld der Stadtautobahn.

Die Stadt der Zukunft braucht die richtige Infrastruktur für den Verkehr der Zukunft.

Die Projekte der DEGES sorgen dafür, dass Modernisierung und Ersatz der überalterten Streckenabschnitte schnell und professionell geplant und realisiert werden können. Die Qualität der Strecken und Bauwerke wird nachhaltig verbessert: durch moderne Baustoffe, durch effektive Bauverfahren, durch Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses, der Verkehrssicherheit sowie durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen und landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen. Damit erhält die DEGES nicht nur die Infrastruktur, sondern sie macht sie jetzt zukunftssicher für die Mobilitätsanforderungen der nächsten Jahrzehnte.

Auch in der Mobilität von morgen werden Pkw und Lkw eine wichtige Rolle spielen, und der motorisierte Verkehr wird weiterhin ein Teil der Stadt bleiben. Immer mehr Menschen fordern, dass der Verkehr innerhalb der Wohnviertel mit wenigen oder gar keinen Autos stattfinden soll. Gerade deshalb braucht es die moderne und leistungsfähige Stadtautobahn. Sie bietet dem Verkehr eine Alternative zu den Stadtstraßen. Weniger Belastung auf den Stadtstraßen heißt auch: mehr Möglichkeiten, den Straßenraum neu zu verteilen oder alternative Nutzungskonzepte zu entwickeln.

Die erforderliche Infrastruktur steht mit der Stadtautobahn zur Verfügung und kann durch Erhalt und Modernisierung langfristig gesichert werden. Dies muss heute geschehen, und nicht irgendwann in der Zukunft. Der schlechte Zustand vieler Streckenabschnitte und Bauwerke lässt keine weiteren Verzögerungen zu. Ein Rückstand bei der Instandhaltung und Modernisierung birgt das Risiko, dass Strecken, Brücken und Tunnel unbefahrbar werden. Die Folgen: mehr Durchgangsverkehr in den Wohnvierteln, längere Wege für Menschen und Güter, Zeitverluste und eine höhere Belastung von Mensch und Umwelt.

Die DEGES plant und realisiert die Projekte entlang der Stadtautobahn im Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern.

Die DEGES plant und realisiert alle Projekte im Dialog und mit der Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohnern, Verbänden, Bezirken und dem Land Berlin. Dabei werden bestehende Gestaltungsspielräume genutzt, um die verkehrlichen Anforderungen und die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner so gut es geht miteinander in Einklang zu bringen. Wo die Gestaltungsspielräume durch Technik, Raum oder gesetzliche Vorgaben begrenzt sind, informieren wir transparent und begründen, warum sich nicht alle Vorstellungen verwirklichen lassen. Das ist für uns echte Beteiligung: mögliche Kompromisse finden, keine falschen Erwartungen schüren und offen miteinander reden.

Durch die koordinierte Umsetzung aller Projekte halten wir die Bauzeit möglichst kurz und die Belastung in Grenzen.

Die Umsetzung unserer Projekte entlang der Stadtautobahn koordinieren wir so, dass die Bauzeit insgesamt möglichst kurz gehalten wird. Dafür müssen Arbeiten zum Teil zeitgleich erfolgen. Das bedeutet, dass es entlang der Stadtautobahn in den nächsten Jahren auch zu Verkehrseinschränkungen kommen wird. Wir bemühen uns kontinuierlich darum, diese Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Dies tun wir, damit Pendlerinnen und Pendler sowie der Wirtschafts- und Güterverkehr ohne große Zeitverluste an ihr Ziel kommen und der Verkehr so weit wie möglich auf der Stadtautobahn bleiben kann.

Die Alternative wäre, die Arbeiten an den verschiedenen Projekten nacheinander umzusetzen, was die Bauzeit insgesamt erheblich verlängern würde: Aus acht Jahren geplanter Bauzeit würden dann zwölf bis fünfzehn Jahre Verkehrseinschränkungen. Aus diesem Grund, und weil der heute altersbedingt schlechte Zustand der Brücken und Straßen ein schnelles Handeln erfordert, stellt dieses Vorgehen aus unserer Sicht keine umsetzbare Alternative dar.

Bürgertelefon

Sie haben Fragen zu einem unserer Projekte? Dann rufen Sie gerne an. Sie erreichen unser Bürgertelefon montags bis sonntags zwischen 8 und 20 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5895 2479.

Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL

Unser Informationsdienst VERKEHRSPROJEKTE AKTUELL informiert regelmäßig über den aktuellen Stand aller DEGES Projekte in Berlin. Damit bleiben Sie auf dem Laufenden zu Planung, Veranstaltungen, Genehmigungsverfahren und Umsetzung der Verkehrsprojekte der DEGES in Berlin. Sie können sich online für den Informationsdienst anmelden.

 

Kontaktformular

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Sonderausgabe Informationsdienst (2023)

Flyer

Die DEGES hat im Vorfeld der digitalen Informationsveranstaltung im Juni 2021 einen Flyer über das Projekt erstellt. Der Flyer steht hier zum Download bereit.